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Am 23. September soll Junipero Serra vom Papst heiliggesprochen werden. Serra war der Begründer der spanischen Missionen in Kalifornien. Er ist insbesondere in Kalifornien als ein gutherziger Priester bekannt, welcher den Natives mit voller Güte und Hingebung das Christentum brachte. Bis zum heutigen Tage wird dieses in den Schulen Kaliforniens gelehrt. Die historischen Stätten der ehemaligen Missionen verkünden den Besuchern, die Missionen seien Orte gewesen, wo Priester und Natives friedlich zusammenlebten und sich gegenseitig halfen.
Leider ist dieses Bild sehr trügerisch. Die Natives wurden in die Missionen gezwungen, wo sie Erniedrigung, Entrechtung, Zwangsarbeit bis hin zum Völkermord erleiden mussten.
Flucht oder Widersetzung wurde nur zu oft mit Auspeitschungen oder gar dem Tode bestraft. Priester als auch die in der Mission stationierten Soldaten hatten Gefallen daran, indianische Frauen zu vergewaltigen. So wird z. b. aus der Mission San Gabriel des Jahres 1772 berichtet, wie ein Soldat die Frau eines Führers der Kizh Nation vergewaltigte. Entrüstet konfrontierte dieser Native den Soldaten mit dessen Vergehen. Der Soldat erschoß daraufhin den Ehemann, man trennte seinen Kopf ab und hängte ihn als eine Warnung
für die anderen Kizh an einen Pfosten der Mission. In der Folgezeit durchstreiften Soldaten dieser Mission sporadisch die Umgebung der Mission auf der Jagd nach Frauen. Wurde eine Frau gefunden, fing man sie ein und verging sich an ihr an Ort und Stelle. Wagte der Ehemann oder ein Verwandter, dieser Frau zu helfen, wurde er ganz einfach erschossen. Solches und ähnliche Taten geschahen in allen Missionen. Junipero Serra billigte dieses Verhalten im Namen der Doctrine of Discovery. Das war der Weg, den „kulturlosen Heiden“ das Christentum nahe zu bringen. Man schätzt, das während der aktiven Zeit der spanischen Missionen in Kalifornien( 1769 -1823) mehr als 100 000 Natives ( bedingt durch die Missionen ) den Tod fanden.
Während diese Fakten und verübten Schandtaten durchau seit vielen Jahren bekannt sind, gelangen sie dennoch nicht in entsprechender Form an die Öffentlichkeit und der Vatikan hält fest daran, das Wirken von Serra zu ehren. Seit dem Bekantwerden des Vorhabens zur Heiligsprechung Serra's zu Beginn dieses Jahres haben sich mehrere Vertreter der Missionsindianer bzw. deren Nachkommen mit zum Teil offenen Briefen an den Papst gewandt, um gegen dieses Vorhaben zu protestieren.
Diese Briefe blieben bislang unbeantwortet.
Unlängst wurde eine Petition eröffnet, um den Forderungen der Natives Nachdruck zu verleihen, diese Petition ist noch bis zum kommenden Montag aktiv.
Papst Franziskus : «Ich sage Ihnen mit Bedauern: Im Namen Gottes sind viele und schwere Sünden gegen die Ureinwohner Amerikas begangen worden», sagte der Papst im Juli. Wie
schon Johannes Paul II. bitte er, «dass die Kirche vor Gott niederkniet und von ihm Vergebung für die Sünden ihrer Kinder aus Vergangenheit und Gegenwart erfleht.»
Sollte der Papst die Heiligsprechung von Serra vollziehen, versetzt er den Natives erneut einen Schlag mitten ins Gesicht. Die Ureinwohner werden wieder einmal zu der Erkenntnis gelangen, „daß sie einfach nicht zählen“
http://petitions.moveon.org/sign/urge-pope-francis-to
http://amahmutsun.org/wp-content/uploads…is_re_Serra.pdf
Morning Star